Das St. Antonius Heiligenhäuschen

Im Jahre 2002 wurde als Dank für den Neubau der Antoniuskirche im Jahre 1997 an der Tersteegenstraße in Vluyn das St.-Antonius-Heiligenhäuschen errichtet. Spaziergänger können nun am Häuschen innehalten und ein Gebet sprechen. Auch Sitzbänke und Bäume gibt es.

Heiligenhäuschen sind Orte, wo Menschen ihrem Schutzpatron im Gebet danken oder Wünsche vorbringen. 

Verehrt wird der heilige Antonius (251-356) am gesamten Niederrhein als "Schweine Tönnes". Antonius war der Patron der Krankenbruderschaft der Antoniter. Darauf weisen hin: der Antioniusstab, eine Krücke für die Gehbehinderten in ihren Spitälern und das Antoniusschwein, weil zur Verpflegung und Behandlung ihrer Kranken in ihren Spitälern auf der Gemeindewiese ein Schwein kostenfrei weiden durfte. 

In einer Urkunde vom 3.12.1336 wird erstmals eine Antonius-Kapelle in Vluyn, heute die evangelische Dorfkirche, erwähnt. Daher ist im Heiligenhäuschen die Antonius-Figur zwischen der alten Dorfkirche und der neuen Antonius-Kirche dargestellt - ein Zeichen gelebter Ökumene in Neukirchen-Vluyn.


Für die Pflege und Unterhaltung des Antoniushäuschens wurde im Januar 2002 die St. Antonius-Gilde gegründet, die sich um die Pflege des Heiligenhäuschens und die immer brennende Öllampe, die bei Dunkelheit die Heimkehrer in Vluyn begrüßt, kümmert. Im Inneren ist die Antonius-Figur mit Krankenstock sichtbar, die der kroatische Künstler Ivica Matijevic aus Moers geschaffen hat. Deutlich erkennbar sind im oberen Band die beiden Kirchen in Vluyn. Auf dem kleinen Sims steht eine Vase mit Ähren.